Die Pelletheizung ist ein hervorragendes Heizungssystem, das alle Anforderungen nach Komfort, Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit erfüllt. Die Brennstoffe dafür werden lokal hergestellt, wodurch die Abhängigkeit von langen Lieferketten entfällt. Auch vor aktuellen und zukünftigen Zusatzabgaben für CO2-Ausstoß ist man mit einer Pelletheizung sicher.
Die Pelletheizung hat aber auch ein paar Nachteile.
Welche diese sind – gerade auch im Vergleich mit den Alternativen (Wärmepumpe, Gasheizung und Ölheizung) – finden Sie hier im Artikel.
Der größte Pelletheizung Nachteil: Platzbedarf
Der Platzbedarf für das Pelletlager ist einer der größten Nachteile der Pelletheizung. Besonders gegenüber anderen Lösungen, wie zum Beispiel Wärmepumpen oder Gasheizungen. Das Pelletlager kann auf verschiedene Arten ausgeführt werden, zum Beispiel als Gewebetank oder in einem gesonderten Raum mit eingebautem Trichterboden. In Gebäuden, in denen die Pelletheizung eine Ölheizung ersetzt, ist für das Pelletlager bereits Raum durch die entfallenden Öltanks vorhanden. Mehr Informationen zum Pelletlager und verschiedenen Ausführungsarten finden Sie hier.
Das Pelletlager bietet andererseits einen Energievorrat. Das kann besonders für Menschen, denen ein gewisses Maß an Unabhängigkeit von Netzschwankungen wichtig ist, ein wichtiger Kaufgrund sein.
Man hat selbst Arbeit mit dem Ausleeren des Aschebehälters
Durch das Verbrennen der Pellets fällt Asche an, die anschließend in den Aschebehälter fällt. Der Betreiber der Pelletheizung muss diesen regelmäßig entleeren, damit die Pelletheizung weiter betrieben werden kann.
Dies kann während der Hauptzeit in der Heizsaison bis zu zwei Mal pro Woche nötig sein.
Damit fällt zusätzliche Arbeit an, die zum Beispiel bei Wärmepumpe oder Gasheizung entfällt.
Man muss sich um Pellet-Nachschub kümmern
Der Besitzer der Pelletheizung muss regelmäßig überprüfen, ob noch ausreichend Pellets im Lager vorhanden sind. Wenn der Füllstand zu niedrig wird, muss er sich um die Bestellung und Befüllung mit Nachschub kümmern.
Gerade wenn man preisgünstig einkaufen will, kann hier auch noch Aufwand für die Beobachtung des Marktpreises oder Koordination bei gemeinsamer Bestellung mit Nachbarn etc. notwendig sein.
Im schlimmsten Fall kann es bei Unachtsamkeit dazu kommen, dass man zu spät bemerkt, dass das Lager leer ist. Dann kann man ungünstiger Weise an kalten Tagen ohne Heizung dastehen. Oder man muss bei hohen Marktpreisen Pellets einkaufen und Aufschläge für sofortige Lieferung zahlen.
Man hat Wartungsaufwand
Die Pelletheizung hat bewegliche Teile, die der Besitzer regelmäßig auf ihre Funktion hin überprüfen lassen muss. Sie müssen immer leichtgängig gehalten werden, damit die Funktion der Heizung nicht beeinträchtigt wird.
Durch die Verbrennung der Pellets fällt außerdem Ruß an, der sich im Inneren der Heizung absetzt. Damit sind regelmäßige Wartung und Säuberung notwendig. Diese sollte einmal jährlich erfolgen.
Der Wartungsaufwand bei Wärmepumpe und Gasheizung ist deutlich geringer, da hier keine beweglichen Teile vorhanden sind und kein bzw. deutlich weniger Ruß anfällt.
Pelletheizung Nachteile: Staub, Asche, Geruch
Die Holzpellets verbreiten Holzgeruch im Haus. Die meisten Besitzer von Pelletheizungen empfinden diesen als angenehm. Besonders wenn die Pelletheizung eine Ölheizung ersetzt hat, spüren ist eine deutliche Geruchsverbesserung im Haus.
Trotzdem können in seltenen Fällen Menschen den Holzgeruch der Pellets als unangenehm empfinden. Darüber hinaus fällt durch die Holzpellets gelegentlich Staub an, zum Beispiel während der Befüllung. Die Pellets werden mit Hochdruck ins Lager geblasen – zusammen mit entstandenem Staub. Das Lager muss so ausgeführt sein, dass das Eindringen von Staub ins restliche Gebäude größtenteils verhindert wird. Es lässt sich aber nicht immer vollständig vermeiden.
Auch fallen bei der Verbrennung Asche und Rauch an, deren geringer Geruch in seltenen Fällen Bewohnern unangenehm sein kann.
Geringe Effizienz während der Sommermonate
Während der Sommermonate wird im Haus nicht geheizt. Das Heizsystem dient nur der Bereitung von Warmwasser. Damit ist die Nutzung der Pelletheizung während dieser Zeit nicht sehr effizient, gerade auch im Vergleich mit der Wärmepumpe. Hier kann bei der Pelletheizung zum Beispiel durch die Kombination mit Solarthermie eine Verbesserung erzielt werden.
Nachteile Pelletheizung gegenüber Wärmepumpe: Fehlende Kühlung
Eine Pelletheizung kann nur Wärme erzeugen. Dagegen kann eine Wärmepumpe in den heißen Sommermonaten auch kühlen. Dies könnte besonders bei den erwarteten steigenden Temperaturen in den nächsten Jahren ein wichtiger Faktor für die Kaufentscheidung werden.
Nicht überall ist die Pelletheizung erlaubt
Je nach lokalen Vorgaben ist eine Pelletheizung nicht überall erlaubt. Dies hat jeweils mit der lokalen Planung der Energieversorgung zu tun, zum Beispiel Versorgung mit Gas, Nah-/Fernwärme. Gelegentlich spielen auch Grenzwerte für die Feinstaubbelastung eine Rolle. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Graz (mehr Infos hier).
Gespräch mit Experten notwendig
In jedem Fall ist vor der Entscheidung für ein Heizsystem das Gespräch mit Experten zur Beratung, Planung und Abwägung notwendig. Sprechen Sie uns gerne an. Gerade bei Fragen zum für ihr Gebäude geeigneten Heizsystem stehen wir sehr gerne zur Verfügung und unterstützen Sie freundlich mit unserer Fachkenntnis. Kontaktieren Sie uns hierfür einfach über unser Kontaktformular oder rufen Sie uns an unter 03463 / 2307.
Mehr Informationen zu unseren Dienstleistungen im Bereich Heizung finden Sie hier und zur Instandhaltung und Wartung hier.
Einen Übersichtsartikel mit der Gegenüberstellung der Eignungsfaktoren für Erdwärmepumpe und Pelletheizung finden Sie hier.